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Erleichterung und Resumee der wohl kürzesten halben Stunde unseres Lebens |
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Weiterfahrt nach Bremerhaven! Große Freude bei uns Uboot-Touristen und Erleichterung darüber, daß wir uns Topp dennoch nicht als solche aufgedrängt hatten. Uns beiden blieb vielmehr der Eindruck, der Admiral a.D. habe sich in der Tat über unseren Besuch gefreut und sich vielleicht auch noch länger mit uns unterhalten wollen. So blieb es dennoch bei den drei Autogrammen und den Erinnerungsfotos für uns, die aber das unmittelbare Erlebnis, ihn besucht zu haben, nicht aufwiegen können. Wir sind dankbar, daß Erich Topp (nicht zuletzt dank Marcs Überedungskünsten ;-)) uns überhaupt so spontan und herzlich empfangen konnte, obgleich er in diesen Tagen kurz vor seinem 90. Geburtstag sicher besseres zu tun hatte. 25 Minuten Gespräch mit einem Zeitzeugen und einer zentralen Figur sowohl im 2. Weltkrieg, als auch den Jahren des Wiederaufbaus und der Ära des Kalten Krieges vergehen wie eine Sekunde. Topp hatte in seinen Zwanziger und frühen Dreißiger Lebensjahren einer Diktatur gedient, die unendliches Leid über Europa brachte, und für seine Boots-Mannschaften war er sogar einer der Verantwortlichen für das Schicksal der Seefahrer beider Seiten, die auf See den Tod fanden. Der überwältigende Teil seiner Biographie aber war und ist dem kritischen Umgang mit dem Wahnsinn des Krieges gewidmet und bis heute leistet Topp als Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes von 1966 einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung mit seinen Erfahrungen aus erster Hand, sowohl in Büchern, Essays, zahlreichen Fernseh-Interviews, als auch seiner Bereitschaft, junge Leute wie uns zu empfangen und mit ihnen zu diskutieren. |
![]() © Markus Last | www.u552.de |
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Mehr über das Leben von Erich Topp ist nachzulesen auf www.u552.de |
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