Zurück |
Johannes Schlörb mit Erich Topp |
Weiter |
| NATO-Admiral a.D. Erich Topp, im Zweiten Weltkrieg ehemals 1.WO auf U46, Kommandant von U57, U552 (das legendäre "Rote Teufelsboot"), den großen Elektrobooten U2513 und schließlich U3010. Letztere vom Typ XXI, der noch 20 Jahre nach Kriegsende als wegweisend galt und für dessen Entwicklung Topp maßgebliche taktische Analysen beisteuerte.
Für uns ein kaum zu vermittelndes Erlebnis, mit einem Mann zu sprechen, der den Verlauf des Zweiten Weltkriegs auf See als "Der Rote Teufel im Atlantik" maßgeblich mit beeinflußt hat. Nach dem Kriege kam Topp zwar wie jeder hohe Offizier in die Gefangenschaft der allierten Befreier, wurde aber rasch freigesprochen, da er keiner Kriegsverbrechen zu beschuldigen war. Topp hatte während seiner Kommandantenlaufbahn in der Kriegsmarine zwar insgesamt 36 Schiffe, fast 200.000 BRT Schiffsraum versenkt (die genaue Zahl der Todesopfer ist unbekannt, geht aber sicher in die Dutzende), hatte sich jedoch nie jedweder Greueltaten schuldig gemacht. Auf See herrschte tatsächlich noch eine gewisse "Ritterlichkeit", so bspw. das Ausstatten Schiffbrüchiger mit Seekarten und minimalem Proviant, bis auch diese edelste Form des Zynismus von Hitler ausdrücklich untersagt wurde. An dieses Verbot gehalten oder gar aktiv Jagd gemacht auf Überlebende haben jedoch nur wenige — Topp gehörte sicher nicht zu ihnen, wodurch sein hohes internationales Ansehen bis heute keinen Schaden nimmt. |