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"Rohr 5"

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Durch eine nachträglich für den Museums-Betrieb eingebaute Tür betritt man den Heckraum (Blick nach achtern). Von hier aus wurden Torpedos aus dem Hecktorpedorohr ausgestoßen. Hier waren auch die Elektromotoren untergebracht, die das Boot während der Tauchfahrt antrieben.

Die Öffnung des Hecktorpedorohrs oben markiert den hintersten Bereich des Druckkörpers, also dem Innen- und Lebensraum des Bootes. Von hier aus sind es etwa 49 Meter bis zwischen die vorderen Torpedorohre. Das entspricht etwa dem Abstand zwischen zwei Barken auf der Bundesstraße.

Man stelle sich nun bildhaft vor, wie bis zu 50 Mann wochenlang auf einer Fläche zusammenleben, die jenem Barkenabstand entspricht und an ihrer breitesten Stelle in der Mitte nur etwa 5-7m breit ist, sonst meist nur 2-3 Meter beträgt, da ja ein Großteil des Innenraumvolumens mit Maschinen und sonstigem Mobiliar vollgepackt ist.

Ergo: zwei Schulklassen auf etwa 200m² "Wohnraum" - niedrige Deckenhöhen, engste "Türen", anfangs alles vollgestopft mit Proviant und Torpedobewaffnung, rudimentäre Luftumwälzung, keine Fenster, keine Dusche und kein regelmäßiger Kleiderwechsel, dafür aber mitunter Schwerstarbeit und Bombenterror von oben. Ein Uboot ist also in der Tat kein Luxusdampfer!

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