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Sicherungskasten und Fernanzeige-Tochter der Nibelungen-Anlage (?) |
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| Da wir uns in der Eile unseres Besuches nicht merken konnten, was genau diese Apparaturen darstellen (vermutlich einige Hauptsicherungen und ein Teil der neuartigen "Nibelungen"-Sonar-Anlage), hier vielleicht einmal einige (für noch größere Laien als uns sicher interessante) Anmerkungen zur Bauweise eines solchen Ubootes. Im Bild oben sieht man rechts die gewölbte Innenwand des Druckkörpers, einem riesigen Stahlzylinder aus mehreren Sektionen, der verborgen in der Außenhülle des Bootes den eigentlichen Innen- und Lebensraum des Tauchfahrzeugs bildete. Bei der für Typ-XXI-Boote üblichen Gefechtstauchtiefe von 220 Metern übte die Wassersäule über dem Boot dabei einen Druck von mehreren hundert Kilogramm pro Quadratzentimeter aus, dem man durch einen erhöhten Innenluftdruck natürlich nur sehr begrenzt entgegenwirken konnte. Auch den Detonationen von Wasserbomben in unmittelbarer Nähe sollte diese künstliche Luftblase dabei zumindest punktuell noch trotzen können. |
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Bei einer errechneten Zerstörungs-tauchtiefe von 330 Metern konnte der stählerne Leib des Bootes (links) somit einem auf ihm lastenden "Gewicht" standhalten, das dem eines Wolkenkratzers gleichkommt! Man stelle sich einmal bildhaft vor, daß die 300 Meter hohe Frankfurter Commerzbank auf diesem Stahl-zylinder von 1945 hätte ruhen können, ohne ihn zu zerquetschen! |
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Der Vergleich hinkt natürlich, da sowohl das spezifische Gewicht von Wasser ein anderes ist, sowie dessen Druckwirkung ja von allen Seiten gleichmäßig einwirkte, was der zylindrischen Konstruktion bei geringeren Tauchtiefen zunächst sogar noch zusätzliche Stabilität verschaffte. |
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Druckkörper-Abbildung entnommen dem Buch "U-Boottyp XXI" von Eberhard Rössler